Dr. Dietrich Volkmer
 



 
 
 
  


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Weimar - die Stadt der Klassiker

Warum denn immer in die Ferne reisen, haben wir uns gesagt. Deutschland hat so viel zu bieten, warum denn nicht wieder mal nach zwei Jahren nach Weimar - diesmal zu Ostern 2011 vier Tage bei herrlichstem Frühlingswetter ohne ein Wölkchen am Himmel.
Mit der Bahn, denn den Stress einer Autofahrt auf vollen Autobahnen wollten wir uns nicht antun. Und das von uns gebuchte Hotel "Kaiserin Augusta" liegt gleich am Bahnhof - nur einen Kilometer vom Zentrum entfernt.
Es soll kein langer Reisebericht werden, nur eine stichwortartige Schau der von uns (diesmal) besuchten Stätten.

Kulturell
Der Besuch des Deutschen Nationaltheaters gehört für uns, sofern das Programm ansprechend ist, zu unseren bevorzugten Zielen im abendlichen Weimar. Allein schon der Zugang, vorbei an den Statuen der Geistesheroen Goethe und Schiller, ist eine imponierende Einleitung. An diesem Ostersamstag stehen "Die Wahlverwandschaften" nach J.W. Goethe auf dem Programm. Wir tappten jedoch in ein Programm, in das in typisch modern sein wollender Attitude Sex und Nacktheit eingegearbeitet waren. Manche Zuschauer verliessen in der Pause das Theater. Wenn Goethe das erlebt hätte!
Kurz zuvor hatten uns die moderne Aufführung "Entführung aus dem Serail" in der Komischen Oper in Berlin geschockt, in der sich die Handlung nicht im Sultanspalast sondern in einem Freudenhaus abspielte,
Um so erfreulicher war dann am nächsten Abend in dem von uns gern aufgesuchten Theater im Gewölbe im Cranach-Haus die Aufführung "Schiller im Liebesrausch", das die Beziehung Schillers zu seiner späteren Frau und deren Schwester zeigte. Und wenn schon Kultur, dann richtig: Detlev Heinze zeigte sich gleich danach in dem Stück "Faust im Alleingang" als trefflicher und komprimierter Faust I - Darsteller. Stehende Ovationen belohnten seine facettenreiche Vorführung.

Durch die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten
Eine zweistündige Führung brachte wieder viel Vergessenes und viel Neues mit sich. Unser gut bewanderter Führer Herr Joachim Hakelberg machte uns diesen Ausflug zu einer wahren Freude, verband er doch Fakten, Überliefertes und heitere Histörchen zu einer erlebnisreichen Kombination.
Neu ist in Weimar der Belvedere-Express, mit dem sich die eineinhalb Stunden dauernde Fahrt lohnt: Eine Kombination aus Video und persönlichen Kommentaren, die bis hinaus nach Belvedere und zurück führt.
Eines der eindrucksvollsten Stationen dieser Reise war der Besuch der Anna-Amalia-Bibliothek am Ostersonntag Morgen. Nur ca 70 bis 100 Karten kommen täglich in den freien Verkauf. Es hiess also sich früh wegen Karten anstellen - vor uns bereits eine Schlange von dreissig Wartenden bis sich um 9.30 Uhr endlich die Kasse öffnete. Grossartig, wie es gelungen ist, das Innere nach dem verheerenden Brand im Jahr 2004 wieder zu restaurieren. Eindrucksvoll die Ornamentik und die ausgestellten Büsten der Grossen der Weimarer Klassik. Der Audio-Führer gibt viele interessante Details.
Ein weiteres gelungenes Beispiel der durch Goethe angeregten klassizistischen Phase ist das Römische Haus im Garten an der Ilm, das sich sein Gönner und Mentor Carl August erbauen liess. Die Dame an der Kasse hatte gerade wenig zu tun und erzählte uns viel zu Geschichte und Entstehung, Von hier aus hat man auch einen Ausblick auf das Goethesche Gartenhäuschen, das immerhin der Ort der ersten Begegnung zwischen Christiane Vulpius und dem Dichterfürsten war. Da wir bereits bei früheren Besuchen dreimal im Häuschen waren, beschränkten wir uns auf einen Spaziergang durch den Park, in dem die Bäume zu grünen begannen und die Luft mit Blütenduft durchsetzt war. Ein junges Pärchen fiel uns auf: Sie sassen auf der Wiese vor dem Gartenhäuschen, machten Picknick und sie las ihm gerade - passend zum heutigen Tage - aus dem Faust den Osterspaziergang vor.
Goethes Haus am Frauenplan und Schillers Haus an der Schiller-Strasse gehören natürlich auch dazu.

Denkmal Carl August auf dem Platz der Demokratie

Schloss Belvedere



Vor dem Belvedere-Rundfahrt-Mobil

Goethes Gartenhäuschen

Junges Pärchen beim Picknick mit Goethe-Lektüre

Das Römische Haus im Park an der Ilm

Kulinaria

Das Restaurant "Anna Amalia" im Hotel Elephant ist das einzige Restaurant in ganz Thüringen, das mit einem Stern des Michelin-Führers bedacht ist. Nach zweijähriger Abwesenheit hatten wir wieder mal einen Tisch gebucht. Erwähnenswert ist der Sommelier und Restaurant-Leiter Herr Roman Drobeck, der es wie kein zweiter versteht, dem neugierigen und kundigen Gast die einzelnen Weine zu erklären und mit vielen Details über Jahrgang, Winzer und Lagen nahezubringen. Das allein ist schon einen Besuch des Restaurants wert.
Eine weitere Empfehlung ist das Restaurant "Alt Weimar", In nostalgischer Umgebung geniesst man hier Köstliches, Die junge Kellnerin, nach ihrer Aussage Azubi im dritten Lehrjahr, zeigte ein erstaunliches Wissen um Menu und Weine.

Der Bahnhofsvorplatz von Weimar

Der Bahnhofsvorplatz von Weimar

 

"Anna Amalia" als Touristen-Führerin


Sicher gäbe es noch viele andere Eindrücke zu erwähnen, jedoch für einen kleinen "Internet-Auftritt" möge es genügen.
Ich möchte jedoch ein Bild des Bahnhofs-Vorplatzes von Weimar als Anregung für Frankfurter Besucher dieser Seiten besonders hervorheben, um auf die Trostlosigkeit und Phantasie-Losigkeit des grau gestalteten Frankfurter Goetheplatzes aufmerksam zu machen. Wieviel hätte man aus diesem Platz machen können!
Die Architektin hat wohl an Ideenlosigkeit und Lustlosigkeit gelitten und auch dem Frankfurter Baudezernenten muss man zehn Ausrufezeichen und ebenso viele Fragezeichen zum Thema Goetheplatz ins Besucherbuch hineinzeichnen.














Sicht auf das Haus Goethes am Frauenplan vom Garten her



Der Geheimrat beim Diktieren


Das Innere der Anna-Amalia-Bibliothek nach der Renovierung nach dem Brand


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Erschienen bei Books on Demand, 2006, Preis 18.50 EUR
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