Medizinische
Ersatzteile sind stark im Kommen, das Ersatzteillager wird immer
grösser. Künstliche Hüftgelenke sind schon fast Routine-Therapie,
die künstlichen Knie-Gelenke sind ebenfalls im Zunehmen begriffen.
Die plastische Chirurgie bedient sich bei Aufbauten oder sonstigen
Restaurationen ebenfalls verschiedener Fremdmaterialien.
Die Verpflanzung ganzer Organe, von Organspendern freiwillig, in
den Entwicklungsländern oft gegen finanzielle Belohnung oder
gar auf kriminelle Art hergegeben, nimmt einen immer größeren
Raum ein. Dies kam in jüngster Zeit besonders deutlich zum
Ausdruck, als von einer einzigen Frau gleich mehrere Empfänger
versorgt worden sind, die dann mit der Tollwut infiziert wurden.
Bei dieser Abhandlung sollen möglichst sämtliche Ersatzteile
ausgeklammert werden, die vom Patienten selbst zu entfernen und
wieder einzusetzen sind, dazu zählen vor allem Prothesen und
Epithesen jeglicher Art, sowohl orthopädisch, als auch zahnmedizinisch
als auch plastisch-chirurgisch (hierzu zählen Defekt-Deckungen
nach Tumoren etc)
Auf
zahnärztlichem Gebiet tut sich auf diesem Sektor schon seit
langem einiges. Ist es doch der Traum vieler Menschen, trotz vergangener
Sünden meist ernährungsmäßiger Art auf eigenen
Zähnen, wie sie auch immer geartet sein mögen, zu kauen
und sich der schrecklichen Vision zu entziehen, abends immer irgendetwas
in ein Glas legen zu müssen.
Obwohl sie im Grunde mit zu den Ersatzteilen gehören, sollen
Kronen und Brücken ebenfalls nicht Ziel dieser Betrachtung
sein.
Hauptthema ist die Frage, die in einer biologisch-ganzheitlich orientierten
Praxis immer wieder gestellt wird:
Was ist besser oder akzeptabler: Ein toter Zahn oder ein Implantat
(als Alternative zu einer Brücke), das diesen toten Zahn ersetzen
kann ?
Es ist nicht immer leicht, eine zufriedenstellende Antwort zu geben,
da in der Literatur, in den Medien und auch in der Volksmeinung
eine Menge von Urteilen oder Vorurteilen existieren, mit denen man
sich auseinandersetzen muß – im Gespräch mit dem
Patienten immer ein zeitraubendes Unterfangen.
Diese Aufgabe wird dadurch nicht eben leichter, weil unter den einzelnen
Kollegen ebenfalls naturgemäß verschiedene Meinungen
kursieren, zwischen denen sich der suchende und fragende Patient
hindurchlavieren muß und dabei oft überfordert ist.
Versuchen wir daher einmal die beiden Themen etwas näher unter
die Lupe zu nehmen und sie dann zueinander in Beziehung zu stellen
bzw sie zu werten.
Der tote,
wurzelbehandelte, wurzelgefüllte oder avitale Zahn
Über dieses Thema wurde in der Zeitschrift CoMed bereits des
öfteren berichtet, so dass hier nur die wichtigsten Punkte
aufgelistet werden sollen, besonders für den Leser, der die
Zeitschrift noch nicht so lange abonniert hat.
Anatomisch besteht der Zahn im inneren aus der Zahnpulpa (Zahnmark
oder im Volksmund: Nerv). Dieses Innere wird vom Dentin und ganz
außen im sichtbaren Bereich des Zahnes vom Zahnschmelz, der
härtesten Substanz im Körper umhüllt.
Viele Gründe können nun zu einer Entzündung der Zahnpulpa
führen: Meistens ist es eine tiefe Karies oder ein tiefer Defekt,
es kann aber auch durch zu starkes Abschleifen des Zahnes für
Kronen und Brücken entstehen.
Um den Zahn zu erhalten und vor allem den Patienten auch von seinen
Schmerzen zu befreien, wird der Zahn geöffnet, die Zahnpulpa
bzw das was vom „Nerv“ noch vorhanden ist, entfernt,
das ganze desinfiziert und in der Regel nach einer entzündungsreduzierenden
Einlage eine endgültige Wurzelfüllung gelegt, die bis
zur Wurzelspitze bzw bei den mehrwurzeligen Zähnen bis zu den
Wurzelspitzen reichen sollte..
Das hört sich einfach an, ist es aber nicht. Aus vielerlei
Gründen:
? Die Wurzelkanäle
sind gekrümmt und man kommt nicht bis zur Wurzelspitze
? Rein altersmässig werden die Kanäle immer enger und
verkalken (Fachwort: obliterieren), so dass man mit irgendwelchen
Instrumenten den Wurzelkanal nicht mehr aufbereiten kann
? Dem Zahnarzt fehlt die Zeit für eine derart aufwendige Behandlung
? Der Zahn reagiert immer wieder mit Beschwerden (obwohl er doch
eigentlich „tot“ sein sollte
Aus der klinischen
Zahnmedizin mag ein Zahn noch so perfekt gefüllt sein, aus
der Sicht der biologischen Zahnheilkunde muss man jedoch andere
Massstäbe anlegen. Mehrere Gründe sprechen gegen die kritiklose
Akzeptanz eines wurzelbehandelten Zahnes
? Mit noch so
perfekten Methoden gelingt es nie, sämtliches zerfallenes Gewebe
aus einem Zahn zu entfernen. Hierbei handelt es sich um zerfallene
Eiweissprodukte, aus denen die pathogenen Stoffe Mercaptan und Thioäther
entstehen, die die Leber belasten. Diese Toxizität ist um so
stärker, je schlechter die Wurzelbehandlung ist. Dies kann
der Patient selbst riechen, falls ihm dieser Zahn gezogen wird und
der Zahnarzt ihm die Chance gibt, an dem extrahierten Zahn zu schnuppern.
Das ist eindrucksvoll, der penetrante Geruch spricht Bände.
Es gibt viele Zahnärzte, die das Wort „Leichengift“
für diese Produkte verwenden. Nun ja, so abwegig ist es nicht,
aber man kann es psychologisch etwas geschickter formulieren
? Im Organismus gibt es gemäss der chinesischen Akupunktur-Lehre
und ihren Meridianen Verbindungen zwischen Zähnen und bestimmten
Organen / Gelenken / Nerven / Wirbelsäulenabschnitten. Man
nennt es heute Resonanzketten. Das bedeutet: Ist auf dieser Kette
eines der Glieder nicht in Ordnung und gerät aus dem Takt (hier
der tote Zahn), so übt es eine negative Auswirkung auf andere,
derselben Resonanzkette zugehörige Organe aus, die dann selbst
erkranken können.
? Ein toter Zahn ist ein Störfeld, da der Organismus diesen
Bereich als unakzeptabel, nicht zu ihm gehörig interpretiert.
Da der Körper ein solches Störfeld nicht ohne weiteres
von selbst los werden kann, muss er ständig Energie und Kraft
aufwenden, um diesen Focus in Schach zu halten bzw ihn zu neutralisieren.
Diese Vitalkraft fehlt dem Menschen dann an anderer, manchmal lebenswichtiger
Stelle.
Auf der anderen Seite darf man jedoch nicht in den fast schonungslosen
Exodontismus vieler Herd-Diagnostiker und –therapeuten verfallen,
Motto: in dubio contra dente. Im Lauf meiner Tätigkeit habe
ich eine Reihe von Patienten gesehen, die alio loco entzahnt bzw
völlig entzahnt worden sind und nachher im höchsten Grade
unglücklich ob des schlecht sitzenden Zahnersatzes bzw des
stark atrophierten Kieferkammes waren, auf dem eine Totalprothese
kaum zu Halten zu bringen war.
Eine andere falsche Handlungsmaxime vieler Zahnärzte ist: Einen
Zahn um jeden Preis, aber wirklich um jeden Preis halten zu wollen.
Vor der Entscheidung zur Extraktion sollte folgendes geprüft
werden
a) Wie hoch ist die Belastung durch Zahn-Kiefer-Störfelder
insgesamt? Ich habe für das Vegatest-System eine Möglichkeit
entwickelt, dieses auf einer Skala von 0 – 10 zu ermitteln
b) Welche Organe sind durch die Störfelder belastet. Auch dies
läßt sich im Vegatest mit dem Filter-Verfahren feststellen.
Mit diesen Aussagen läßt sich oft eine übertriebene
oder gar sinnlose Herdsanierung vermeiden. Viele der Radikal-Exodontisten
haben offenbar vergessen, dass in jedem Patienten auch so etwas
steckt wie ein Gefühlsleben oder eine Psyche.
Im Zusammenhang mit Ersatzteilen nimmt der tote Zahn eine Zwitterstellung
ein. Auf der einen Seite sitzt er im noch lebendigen Kieferknochen,
aber den Bereich der ehedem vitalen Zahnpulpa hat man durch Fremdmaterial
ersetzt.
Zahnmedizinische
Implantate
Was oben generell für die Ersatzteile gesagt wurde, gilt für
den zahnmedizinischen Sektor in einem sehr ausgeprägten Mass.
Durchblättert man die zahnmedizinischen Fachblätter, so
wird man den Eindruck nicht los, daß es ausser Implantaten
keine aktuellen Themen gibt, wenn man einmal von den ganzen kassentechnischen
Querelen absieht.
Da diese Abhandlung immer den biologischen Aspekten Rechnung tragen
soll, müssen wir uns diesem Thema sehr vorsichtig nähern.
Daher erst einmal grundsätzlich:
Welche Kriterien sollte man an ein zahnmedizinisches Implantat anlegen?
1. Das Allerwichtigste: Der Patient sollte gesund und kein hochgradiger
Allergiker sein. Zudem scheiden Patienten nach Tumor-Operationen
oder in malignösen / prämalignösen Stadien prinzipiell
aus. Besonders wenn es sich um Zahn-Kiefer-Regionen handelt, die
resonanzkettenmäßig mit dem befallenen Organ korrelieren.
2. Das Gebiet, in das das Implantat gesetzt werden soll, darf keine
Restostitis aufweisen. Das ist der Grund, daß viele Implantate
Beschwerden verursachen bzw verloren gehen. Selbst dann, wenn der
Patient es nicht subjektiv spürt, können solche Implantate
im Vegatest-Verfahren als Störfelder ansprechen.
3. Das erscheint selbstverständlich zu sein: Es muss genügend
Kieferknochen für das Implantat vorhanden sein.
Wann erhebt
sich überhaupt die Frage nach der möglichen Notwendigkeit
eines Implantats?
1. Wenn eine Zahnlücke geschlossen werden soll, die Nachbarzähne
aber kariesfrei sind, so dass man im Grunde gesunde Zähne für
eine Brücke abschleifen müsste
2. Der Patient verträgt eine Prothese schlecht und leidet unter
Brechreiz oder ähnlichen
Symptomen
3. Wenn endständige Zähne verloren gegangen sind und dadurch
ein Pfeiler für eine Brücke fehlt
4. Der Patient ist zahnlos und der Kieferkamm ist dermassen resorbiert,
dass eine Prothese
nicht ohne weiteres hält und der Patient in ständiger
Furcht leben muss, dass sich die
Prothese beim Sprechen oder Essen selbständig macht.
5. Hinzu kommen noch psychologische Aspekte: Ein neuer Partner beispielsweise,
dem man sich ungern als Prothesenträger präsentieren möchte
Das sind nur
einige Hauptgründe. Für jeden Menschen kommen bei einer
derartigen Entscheidung noch individuelle Motive hinzu.
Eines erscheint bei einer Implantation wichtig: Zur Verbesserung
der Akzeptanz und der Einheilung prinzipiell ist der Einsatz von
biologischen Methoden wie Homöopathie, Schüssler-Salze,
Bioresonanz-Therapie oder Mora-Therapie unerläßlich.
Die Frage des
Materials ist ebenfalls entscheidend. Früher wurden Keramik-Implantate
verwendet, die sich jedoch nicht bewährten. Tantal schied ebenfalls
aus. Das am meisten eingesetzte Materal ist Titan, das den Vorteil
hat, an der Oberfläche zu oxidieren und dann chemisch inert
ist. Was die in letzter Zeit etwas vollmundig propagierten Implantate
aus Zirkonoxid anbetrifft, so scheint etwas Skepsis und Abwarten
angebracht. Vor dem Abfassen dieses Artkels habe ich mich gerade
wegen dieses Materials mit drei verschiedenen Kieferchirurgen unterhalten,
die grosse Erfahrung auf diesem Gebiet haben: Alle drei Kollegen
rieten mir davon ab: Noch zu wenig erforscht und zu wenig Langzeiterfahrung.
Leider sind
viele Therapeuten grundsätzlich gegen Implantate. Das halte
ich für falsch. Zudem sind darunter zahlreiche Gegner, die
überhaupt nicht wissen, wie ein Implantat gesetzt wird und
noch nie mit einem Menschen Kontakt hatten, der mit seinem oder
seinen Implantat(en) höchst zufrieden ist.
Niemand wird die Unmenschlichkeit an den Tag legen und einem Patienten
von einem künstlichen Hüftgelenk abraten, wenn er sich
vor Schmerzen nicht mehr bewegen kann und eine Endoprothese für
ihn die Aussicht auf Beweglichkeit und Lebensfreude bietet –
natürlich nur, wenn nichts Medizinisches wie starkes Übergewicht
etc dagegenspricht.
Warum nicht auch bei einem zahnmedizinischen Implantat, das dem
Menschen wieder ein Gefühl von Vollständigkeit geben kann?
In den letzten zehn Jahren habe ich in meiner Praxis viele Patienten
mit Implantationen gesehen. Zugegeben, so manchesmal war die Indikation
weit überzogen, so wenn beispielsweise Implantate in obere
Weisheitszahn-Gebiete hinter einen vorhandenen Siebener gesetzt
wurden. Ebensowenig bin ich ein Freund des sog. Sinus-Liftings (dabei
wird bei Implantaten im Seitenzahngebiet des Oberkiefers der Boden
der Kieferhöhle höher gesetzt, um ausreichend Platz für
den Halt eines Implantats zu erhalten).
Aber einige wenige negative Einzelfälle und Kontraindikationen
dürfen uns nicht das Recht geben, eine Methode in Bausch und
Bogen abzulehnen.
Und um einen Vergleich zu ziehen: Ein gut gesetztes Implantat ist
auf jeden Fall die bessere Lösung als ein wurzelbehandelter
toter Zahn, denn das zerfallende Eiweiss, das den toten Zahn so
toxisch macht ist im und um das Implantat nicht vorhanden.
Literatur
Volkmer, D. Herd, Focus, Störfeld – Beiträge zur
Komplementär-Medizin, Books on Demand, 2018 (siehe erstes Buch
oben rechts und >>>)
Dr. Dietrich
Volkmer
www.drvolkmer.de
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2 Implantate und 1 toter Zahn
im Unterkiefer |
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Informationen:
Implantat-Beratung >>>
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