Zahnärztlich-ganzheitliche Aspekte zum Thema Tinnitus

 

Es muss ein Zeichen unserer Zeit sein, dass Probleme, die vor ca 20 - 30 Jahren relativ selten waren, in den letzten Jahren immer häufiger auftreten.
In meiner Praxis, in der ich tagtäglich mit den schwierigen Fällen der Zahnmedizin konfrontiert werde, bleibt es nicht aus, dass im Grunde auch jeden Tag ein Patient mit Ohrgeräuschen, um das Symtomenbild einmal neutral zu umschreiben, dabei ist.
Auffällig ist für mich, dass die wichtigen zahnärztlichen Aspekte, die als Mitverursacher in Frage kommen können, so gut wie nie geprüft oder hinterfragt werden.

Komplexität der "Ursachen"
Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass bei Erwachsenen-Ohrgeräuschen dieses Symtom nicht dahergeflogen kommt, sondern dass ihm immer eine Reihe von Vorläufern, wie auch immer man es nennen will, vorausgegangen sein müssen.
Daher sollte eines eindeutig klar sein: Es gibt nie die "eine Ursache", sondern immer eine Art "Ursachensubsummierung", die irgendwann in das Symptomenbild Tinnitus einmünden, so wie sich mehrere kleinere Neben-Flüsse zu einem grossen Strom vereinigen.
Man ist sich heute darüber einig, daß beim Tinnitus immer auch psychogene Faktoren eine Rolle spielen. Diese sollen aber als auslösender Faktor nicht abgehandelt werden.
Bei meinen Betrachtungen zu diesem Thema steht besonders ein wichtiger Aspekt im Vordergrund: Der aus der klassischen Akupunktur bekannte Dünndarm-Meridian, der mit seinem Punkt 19 (T'ing kung = Gehörspalast) im Innenohr endet.
Aus diesem Grund ist eine meiner ersten Fragen bei Patienten mit akuten oder erst seit kurzem bestehenden Ohrgeräuschen:
Haben Sie vor dem Eintritt dieses Ereignisses längere Zeit Durchfall gehabt oder haben Sie auf einer Urlaubs- / Geschäftsreise in tropische / exotische Länder ähnliche Symtome gehabt?
Dann gilt es mit der Elektroakupunktur, in meinem Fall mit dem Vegatest, die jeweiligen Erreger-Toxine, beispielsweise Salmonellen, ausfindig zu machen.
Verneint der Patient, so muss nach weiteren Belastungsfaktoren geforscht werden.

Dentale Aspekte bei Tinnitus-Patienten
Aus zahnärztlicher Sicht müssen nach meinen Erfahrungen in erster Linie zwei Punkte abgeklärt werden:
1. Amalgam. Dieses Material, das nunmehr von den Zahnärzten nicht mehr in das Grundwasser geleitet werden darf, ist noch immer in vielen Mündern als Füllmaterial. Das Quecksilber hat einen negativen Einfluss auf sämtliche Schleimhäute, ganz besonders sind auch die Dünndarmschleimhäute mit ihren vielfachen Resorptionsfunktionen davon betroffen. Die pathologische Wirkung erhöht sich dann, wenn neben dem Amalgam noch hochwertige Edelmetalle im Mund vorhanden sind. Die entstehenden hohen Spannungen / Stromstärken führen zu einer weiter erhöhten Abgabe von Quecksilber in den Speichel und damit schliesslich in den Darm. In solchen Fällen ist die Frage angebracht, ob der oder die Betroffene oftmals einen metallischen Geschmack im Mund hat.
Zusätzlich ist der Zustand der Darmflora abzuklären, entweder mit entsprechenden Stuhlproben oder wiederum mit dem Vegatest-Verfahren, für das eine Hinweis-Testampulle "Pathologische Dünndarm-Flora" lieferbar ist. Eine Dysbiose des Dickdarms ist fast schon ein Allgemeinleiden. Kommt eine Dünndarm-Dysbiose hinzu, wird das Problem gravierender. Dann sind die natürlichen dort vorkommenden Acidophlilus- und Bifidus-Bakterien nicht mehr vorhanden oder durch krankhafte Keime überwuchert.
Der Zusammenhang mit dem zahnärztlichen Bereich ergibt sich daraus, dass eine "Wiederaufforstung" der Darmsymbionten aussichtslos bleibt, solange der dentale Sondermüll von oben in den Darm gelangt.
Für den Tinnitus-Patienten gilt also immer: Entfernung des Amalgams mit einer homöopathischen Ausleitung, die idealerweise ausgetestet werden sollte.
Übrigens: Therapeutische Maßnahmen wie die Akupunktur wirken besser, wenn das giftige Element aus dem Körper eliminiert ist.
2. Zahn-Kiefer-Störfelder. Mit der Elektroakupunktur konnte empirisch festgestellt werden, dass bestimmte Zahngebiete eine energetische Wechselwirkung mit anderen Organen haben. Heute bezeichnet man es auch mit einem modernen Wort als Resonanzketten.
Bei Tinnitus-Patienten gilt unser ausgeprägtes Augenmerk der Weisheitszahnregion, besonders den unteren Weisheitszähnen. Auch wenn sie nicht mehr vorhanden sind, müssen wir prüfen, ob in diesem Bereich irgendwann ein Zahn gezogen oder herausoperiert wurde. Die meisten Patienten können sich noch mit mehr oder weniger Schrecken daran erinnern. Da dieses Gebiet besonders schwer heilt, verbleibt als Relikt nicht gerade selten eine chronische Kieferostitis, meist als Restostitis bezeichnet, zurück.
Der Weisheitszahn hat u.a. eine resonanzkettenmäßige Beziehung zum Dünndarm-Meridian, womit wir wieder bei dem weiter oben erwähnten Aspekt sind.
Als dritter Faktor, aber nach meiner Ansicht von etwas untergeordneter Bedeutung, spielt das Kiefergelenk eine Rolle.
Es liegt direkt vor dem Gehörgang. Kiefergelenksprobleme, besonders eine Verlagerung des Gelenkknorpels (Fachwort: Discus articularis) oder eine Kompression des Gelenks sollten ausgeschlossen werden.

Therapieansätze in der Zahnarztpraxis
Aus dem eben erwähnten ergeben sich die Überlegungen für eine unterstützende Untersuchung und im Anschluss daran für eine entsprechende Behandlung.
1. Entfernen des Amalgams, wenn es sich als belastend herausgestellt hat. Diese Entfernung muss aber unter bestimmten Schutzvoraussetzungen erfolgen, z. B. Anlegen von Kofferdam. Durch dieses Gummispanntuch wird das Schlucken des herausgebohrten Amalgams verhindert.
2. Enorm wichtig ist die parallele Entgiftung, wobei sich die richtigen homöopathischen Mittel meines Erachtens besser bewähren als die Mittel aus der allopathischen Richtung. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von stillen Wässern rundet diese Behandlung ab.
3. Störfelder im Zahn-Kiefer-Gebiet, sofern sie eine Beziehung zum Thema Ohrgeräusche haben können, müssen geprüft und unter intensivem biologischen Schutz durch Homöopathie und Bioresonanz-Therapie entfernt werden.
4. Absolut indiskutabel sind wurzelbehandelte Weisheitszähne

Zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten
Die in der klassischen Medizin eingesetzten durchblutungsfördernden Mittel sind allein angewendet nach meiner Erfahrung in fast allen Fällen ohne Erfolg.
Daher halte ich neben den eben vorgeschlagenen Denkansätzen zusätzliche Unterstützungsmassnahmen mit homöopathischen Organpräparaten der Firmen Wala und Heel für wichtig. Lymphdrainage, auch zu Hause als Eigentherapie, ferner Akupunktur und Bioresonanz-(MORA-)Therapie sind für die gezielte Unterstützung wertvolle Hilfen.
Idealerweise sollten die Organpräparate und ihre Einzelpotenzen mit den Methoden der Elektroakupunktur ausgetestet werden. Viele Therapeuten haben sich für die Testung von Tinnitus-Patienten einen spezifischen Testsatz erstellt.

Prognosen
Jeder, der dieses Problem mit sich herumträgt und darunter leidet, weiss, wie hartnäckig es ist.
Grundsätzlich kann man sagen: Je eher etwas unternommen wird, desto grösser sind die Besserungschancen. Je länger der Patient allerdings die Ohrgeräusche hat, desto schwieriger und weniger aussichtsreich ist die Behandlung gleich welcher Art.
Das soll nicht entmutigend klingen, sondern nur allzu hohe Erwartungen in ein reales Licht setzen.

Literaturhinweis zu den Themen Amalgam und Zahn-Kiefer-Herde
D. Volkmer, Amalgam-itäten; Reflexionen über ein dunkles Material, Energetik-Verlag,
das Buch ist vergriffen, nur noch antiquarisch erhältlich
D. Volkmer, Herd, Focus, Störfeld, Books on Demand, 2006
Weitere Informationen unter www.literatur.drvolkmer.de

Dr. Dietrich Volkmer
Praxis für ganzheitlich-biologische Zahn-Heilkunde Tel. 06196 - 2 99 19 Fax 06196 - 64 39 60
Elektroakupunktur - Homöopathie - Entgiftung / Ausleitung
Am Haag 13
65812 Bad Soden - Neuenhain

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